Begleitende Workshops

Nachbereitender Workshop

Interaktiver, digitaler Workshop III

Planetary Health Forum ’23 – der Weg nach vorn

Im Nachgang des Planetary Health Forums 2023 fand am 1. Februar 2024 der nachbereitende Workshop statt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden und Interessierten wurde auf die Ergebnisse des Forums geblickt und erörtert, was es braucht und wie es gelingen kann, planetare Gesundheit 2024 in Deutschland weiter nach vorne zu bringen und zu stärken.

CPHP-Direktorin Maike Voss moderierte den Workshop und lud zu einem persönlichen Rückblick auf das Forum ein. Neben eigenen Erfahrungsberichten der Teilnehmenden wurde ein gemeinsamer Blick auf die aktuelle Version des „Memorandum für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen“ geworfen, das wir zusammen mit vielen von Ihnen und Euch im Vorfeld, während und nach dem PHF23 erarbeitet haben.

An folgende Leitfragen wurde sich im Workshop orientiert:

  • Welche großen und kleinen Gelegenheitsfenster gibt es?
  • Wie lassen sich (neue) Vernetzungen nutzen?
  • Wie können wir weiterhin voneinander lernen?

In Kürze werden wir das aktualisierte Memorandum veröffentlichen und zum Unterschreiben aufrufen. Das Memorandum soll Orientierung für das eigene transformative Handeln bieten und Signalwirkung für weitere Akteure haben. Mehr erfahren Sie bereits hier.

Grafik: Robin Hotz

Workshops im Vorfeld der Konferenz

Aufzeichnungen

Interaktiver, digitaler Workshop I

Public Health, One Health, Global Health, Ecosystem Health, Planetary Health: Welchen Nutzen bringen die verschiedenen Gesundheitskonzepte für die Bewältigung der planetaren Krisen?

Der erste vorbereitende Workshop zum Planetary Health Forum hat mit reger Beteiligung und spannenden Diskussionen am 19. Oktober 2023 stattgefunden. Hier die Aufzeichnung der Veranstaltung:

  • Input: Jascha Wiehn, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich ‚Übergreifende Angelegenheiten Umwelt und Gesundheit‘, Umweltbundesamt (UBA)
  • Moderation: Maike Voss, geschäftsführende Direktorin CPHP

Kommentare:

  • Dr. Kim Grützmacher, Leiterin Planetary Health, Museum für Naturkunde Berlin
  • Dr. med. Karin Geffert, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Pettenkofer School of Public Health, LMU München
  • Dr. Timo Falkenberg, Senior Researcher Planetary Health, One Health, Global Health, Universität Bonn

Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Umweltverschmutzung – die multidimensionalen planetaren Krisen unserer Zeit bedrohen die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier. Im Zusammenhang mit den anthropogenen Umweltveränderungen, der Destabilisierung des Erdsystems und zunehmenden sozialen Ungleichheiten sind in den vergangenen Jahren vielseitige neue systemische Gesundheitsansätze entstanden. Insbesondere der „One Health-“, „Ecosystem Health“ sowie der „Planetary Health-“ Ansatz haben seit den 2000er Jahren an Popularität gewonnen und rücken zunehmend in das Bewusstsein der Politik und der Bevölkerung in Deutschland.

Zusammen mit bestehenden Konzepten wie „Public Health“ oder „Global Health“ zielen diese ganzheitlichen Ansätze darauf ab, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen nachhaltig in Einklang zu bringen. Während die konzeptionellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beteiligten Fachdisziplinen intensiv diskutiert werden, sind die Konzepte mit ihren jeweiligen Spezifika insbesondere für Menschen außerhalb des akademischen Kontexts auf den ersten Blick nicht immer leicht zu greifen.

Zur ko-kreativen Vorbereitung des intersektoralen und kollaborativen Planetary Health Forums am 30. November und 1. Dezember 2023 wurden in diesem ersten Workshop die unterschiedlichen Konzepte daher zunächst vorgestellt (Jascha Wiehn) und im Anschluss mit Akteur:innen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Klima in Breakout Sessions diskutiert. Der Fokus des Workshops lag auf der kritischen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und dem Mehrwert der nebeneinander bestehenden Ansätze für die längst überfällige ökologische, ökonomische und soziale Transformation.

Folgende Fragen haben wir im Rahmen des Workshops diskutieren:

  • Welche Bedeutung haben integrierte Gesundheitskonzepte wie „One Health“ oder „Planetary Health“ für die Bewältigung der komplexen Krisen unserer Zeit?
  • Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Konzepte und welche Synergien ergeben sich daraus? Wie lassen sie sich in der Praxis nutzen?
  • Wie können die verschiedenen konzeptionellen Ansätze bestmöglich nutzbar machen für die Erarbeitung von konkreten Lösungsstrategien und Transformationsprozessen?
  • Welche Netzwerke und Partnerschaften braucht es für integrierte Gesundheitsansätze?

Interaktiver, digitaler Workshop II

Kollaborative Vorbereitung eines gemeinsamen „Memorandum für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen“

Aufbauend auf den Ergebnissen des ersten interaktiven Workshops haben wir am 2. November 2023 zusammen mit Akteur:innen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Klima begonnen, ein Memorandum für Gesundheit innerhalb Planetarer Grenzen zu erarbeiten, das sowohl den One Health als auch den Planetary Health-Ansatz einschließt. Hier die Aufzeichung des Workshops:

Gemeinsam sind wir auf Spurensuche gegangen: Wir haben Hemmschuhe und Barrieren der sozial-ökologischen Transformation, aber auch die daraus resultierenden Lösungsideen identifiziert und sie mit den teilnehmenden Akteur:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik diskutiert.

Visualisiert: Gemeinsame Erarbeitung eines Memorandums (Grafik: Robin Hotz)

Folgende Fragen standen im Fokus der Diskussion:

  • Welche Definitionen integrativer Gesundheitskonzepte legen wir dem Memorandum zu Grunde (aufbauend aus den Ergebnissen des ersten interaktiven, digitalen Workshops)
  • Welches gemeinsame Ziel kann das Memorandum für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen verfolgen? Wer sind konkrete Zielgruppen?
  • Welche thematischen Schwerpunkte sollte ein gemeinsames Memorandum für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen setzen?
  • Welche Anforderungen muss solch ein gemeinsame Memorandum erfüllen, um im Nachklang zur Konferenz die maximale politische Durchschlagskraft zu erreichen?
  • Wie soll der Prozess zur Erarbeitung eines solchen Dokuments gestaltet sein, damit Legitimität und Diversität der Ideen und Perspektiven sichergestellt ist?

Der Entwurf des Memorandums wird während des Planetary Health Forums am 30. November und 1. Dezember 2023 in Berlin und digital weiterentwickelt und – bei Konsens – an politische Entscheidungstragende übergeben.

PHF23 – mehr als eine Konferenz

Das Planetary Health Forum ’23 ist mehr als eine zweitägige Konferenz. Von vorneherein als Prozess angelegt und geplant, ist das PHF23 im Mai 2023 in die ko-kreative Vorbereitungsphase gestartet: Zahlreiche Akteur:innen und Partner:innen aus unserem Netzwerk und darüber hinaus haben sich in die Entwicklung von Programm und Inhalten der Konferenz eingebracht, vor allem (aber nicht nur) im Rahmen zweier vorbereitenden Workshops, die im Oktober und November 2023 stattfanden. Die Mitgestaltung stand allen Interessierten offen.

Und auch nach der Hauptveranstaltung, der Konferenz am 30. November und 1. Dezember 2023, läuft der PHF-Prozess weiter. Am 1. Februar 2024 blicken wir gemeinsam mit den Teilnehmenden des PHF23 auf die Ergebnisse der Konferenz und diskutieren, wie wir planetare Gesundheit in diesem Jahr weiter stärken und auf verschiedenen Ebenen voranbringen können.