Vorbemerkung: Im Rahmen des Planetary Health Forums haben wir kollaborativ ein „Memorandum für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen“ entwickelt. Das Memorandum soll einerseits der Verständigung zwischen Akteur:innen sowie als langfristige Orientierungshilfe dienen. Andererseits soll es die Möglichkeit bieten, individuelle Transformationspfade zu entwickeln und eine Signalwirkung in die Wissenschaft, Praxis und Politik entfachen.
Aufbauend auf den Ergebnissen zweier interaktiver Workshops am 19. Oktober und 02. November 2023, die in Vorbereitung auf das Planetary Health Forum stattgefunden haben, haben wir einen ersten Entwurf (Version 1.0) des Memorandums angefertigt. Nach einer ersten Runde der Rückmeldung und Revision, die per Mail möglich war, ist Version 1.1. des Memorandums entstanden. Diese wurde während des Planetary Health Forums am 30. November und 1. Dezember 2023 weiter diskutiert und überarbeitet. Hierzu wurde das Memorandum an beiden Tagen Konferenztagen in der aktuellsten Fassung im Rahmen des Hauptprogramms vorgestellt. Flankiert wurde dieser Prozess durch die beiden Workshops „Transformation gemeinsam gestalten I + II“, in denen wir gemeinsam mit Teilnehmenden vor Ort weiter an der inhaltlichen Ausgestaltung des Memorandums gearbeitet haben.

Ergänzend wurde der kollaborative Charakter der Erarbeitung mit einer Umfrage gestärkt, zu der wir alle Teilnehmenden des Planetary Health Forums – in Berlin und online – eingeladen haben. Auf Basis des ersten Konferenztages ist schließlich Version 1.2 entstanden. Version 1.3. bezieht weiterführend auch die Ergebnisse und Diskussionen des zweiten Konferenztags mit ein. Die weiteren Umfrageergebnisse und Anmerkungen werden im Nachgang der Veranstaltung von uns weiterführend eingearbeitet und allen Teilnehmenden vorgelegt.
Nachstehend finden Sie die aktuellste Fassung des Memorandums.
Entwurf: Memorandum für Gesundheit und Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen
(Version 1.3, Stand 1.12.2023 – aktualisiert nach Tag 2 des Planetary Health Forums)
Wir, die Unterzeichnenden dieses Memorandums,
… engagieren uns für / richten unser Handeln auf die Vision „Gesundheit und Wohlergehen für alle heute und in Zukunft innerhalb planetarer Grenzen“. Die Natur kann ohne uns – wir aber nicht ohne sie. Menschen sind ein integraler Teil der Biosphäre. Damit hängen die Gesundheit und das Wohlergehen aller und zukünftiger Generationen untrennbar mit dem Zustand der Biosphäre sowie deren Wechselwirkungen mit den anderen planetaren Grenzen zusammen.
… verstehen, dass planetare Grenzen eingehalten und chancengerechte Lebensbedingungen für alle Menschen heute und in Zukunft gestaltet werden müssen. Beides hängt wechselseitig voneinander ab. Ein sicherer und gerechter Handlungsspielraum aufeinem umfassenden sozialen Fundament und innerhalb der planetaren Grenzen fungiert als Kompass für unsere Handlungen.
… erkennen an, dass Strategien mit Mehrgewinnen (co-benefits) für Biosphäre und Gesundheit in allen Bereichen menschlichen Handels das größte Potenzial haben, die dringliche sozial-ökologische Transformation zu ermöglichen. Gleichzeitig müssen wir Praktiken schleunigst und konsequent reduzieren, umzusteuern und beenden, die für die Natur, die Gesellschaft und die Gesundheit im Allgemeinen schädlich sind. Veränderungen von Verhältnissen und Verhalten gehen dabei Hand in Hand.
… priorisieren die Partizipation und die Zusammenarbeit von möglichst vielen Menschen und setzen uns mittels demokratischer und gerechter Mittel gegen gesellschaftliche Spaltung ein.
… legen unserer Arbeit die folgenden grundlegenden Prinzipien zugrunde:
- Vorsichtsprinzip
- Vorsorgeprinzip
- Evidenzinformierung
- Transparenz
- Kollektives Handeln
- Transdisziplinarität
- Gerechtigkeit (innerhalb und zwischen Generationen sowie zwischen Arten)
- Gemeinwohl
- Empowerment
- Fürsorge
- Suffizienz
- Intersektionalität
- Diversität
- Ökologie vor Ökonomie
- Dekolonialisierung
- Relationales Mensch-Natur-Verhältnis
- Solidarität
- Demokratie
… verstehen uns selbst als Agent:innen der Transformation und
identifizieren als transformative Hebel / Transformationspfade [in Arbeit]
- Wertebezogene Transformationspfade
- Wertewandel, z.B. Verständnis von Freiheit, Verständnis von Mitwelt statt Umwelt
- Anerkennung und Einbezug anderer Wissenssysteme
- Gemeinschaft(en) schaffen und stärken
- Fokus auf kommerzielle Determinanten von planetarer Gesundheit
- Weiterentwicklung des Eigentumsbegriffs
- Neuordnung von sozialer Teilhabe, funktionierender Daseinsfürsorge und einer global-gesicherten Existenzgrundlage
- …
In bestehenden Strukturen transformativ wirken und gleichzeitig die Strukturen selbst verändern.
- Strukturelle Transformationspfade
- Gesetzliche Rahmenbedingungen für planetare Gesundheit prüfen und schaffen
- Einpreisen sozialer / ökologischer und gesundheitlicher Externalitäten
- Räume (physisch, zeitlich, emotional) schaffen, in denen sich Menschen begegnen und befähigt werden können, zB Transformationszentren
- Machtstrukturen auflösen und Hierarchien reduzieren
- Ungerechte Ungleichheiten abbauen, zB durch finanzielle und strukturelle Umverteilung
- Vernetzung verschiedener Kliniken und deren Beschäftigten inklusive der Trägerinstitutionen und Leitungspersonen mit dem Ziel, Ressourcen und Informationen zu bündeln und die Umsetzung von Projekten zu fördern
- Medienverantwortung
- ….
- Individuelle Transformationspfade
- Neue, ungewöhnliche Allianzen und Vernetzung
- Vorreiter-Position und entsprechendes Handeln
- Medienkompetenz
- Beispiele guter Praxis identifizieren, teilen und davon lernen
- …
… reflektieren regelmäßig die Wirksamkeit unseres Handelns hinsichtlich der Vision und entwickeln Mittel- und Langfrist-Ziele, Umsetzungspläne, Zuständigkeiten und Rechenschaftsmechanismen.
… laden weitere Akteure ein, sich zu beteiligen und mit uns auf die gemeinsame Vision planetarer Gesundheit hinzuarbeiten
Sammlung konkreter Transformationspfade und ‚commitments‘ einzelner Akteur:innen (Institutionen, Organisationen)
Offene Fragen
- Wie gehen wir mit der Dichotomie Natur – Gesellschaft um?
- Wie sieht der Prozess um das Memorandum nach dem Forum aus?
- Wer ist angesprochen hinsichtlich der Sammlung konkreter Transformationspfade und ‚commitments‘?
Entwurf: Memorandum für Gesundheit und Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen
(Version 1.2, Stand 30.11.2023 – aktualisiert nach Tag 1 des Planetary Health Forums)
Wir, die Unterzeichnenden dieses Memorandums,
… engagieren uns für / richten unser Handeln auf die Vision „Gesundheit und Wohlergehen für alle heute und in Zukunft innerhalb planetarer Grenzen“. Die Natur kann ohne uns – wir aber nicht ohne sie. Menschen sind ein integraler Teil der Biosphäre. Damit hängen die Gesundheit und das Wohlergehen aller und zukünftiger Generationen untrennbar mit dem Zustand der Biosphäre sowie deren Wechselwirkungen mit den anderen planetaren Grenzen zusammen.
… verstehen, dass planetare Grenzen eingehalten und chancengerechte Lebensbedingungen für alle Menschen heute und in Zukunft gestaltet werden müssen. Beides hängt wechselseitig voneinander ab. Ein sicherer und gerechter Handlungsspielraum aufeinem umfassenden sozialen Fundament und innerhalb der planetaren Grenzen fungiert als Kompass für unsere Handlungen.
… erkennen an, dass Strategien mit Mehrgewinnen (co-benefits) für Biosphäre und Gesundheit in allen Bereichen menschlichen Handels das größte Potenzial haben, die dringliche sozial-ökologische Transformation zu ermöglichen. Gleichzeitig müssen wir Praktiken schleunigst und konsequent reduzieren, umzusteuern und beenden, die für die Natur, die Gesellschaft und die Gesundheit im Allgemeinen schädlich sind. Veränderungen von Verhältnissen und Verhalten gehen dabei Hand in Hand.
… priorisieren die Partizipation und die Zusammenarbeit von möglichst vielen Menschen und setzen uns mittels demokratischer und gerechter Mittel gegen gesellschaftliche Spaltung ein.
… legen unserer Arbeit die folgenden grundlegenden Prinzipien zugrunde:
- Vorsichtsprinzip
- Vorsorgeprinzip
- Evidenzinformierung
- Transparenz
- Kollektives Handeln
- Transdisziplinarität
- Gerechtigkeit (innerhalb und zwischen Generationen sowie zwischen Arten)
- Gemeinwohl
- Fürsorge
- Suffizienz
- Intersektionalität
- Diversität
- Ökologie vor Ökonomie
- Dekolonialisierung
- Relationales Mensch-Natur-Verhältnis
- Solidarität
- Demokratie
… verstehen uns selbst als Agent:innen der Transformation und
… identifizieren als transformative Hebel / Transformationspfade [in Arbeit]
- Wertewandel – was bedeutet Freiheit in Zukunft?
- Fokus auf kommerzielle Determinanten von planetarer Gesundheit
- Einpreisen sozialer / ökologischer und gesundheitlicher Externalitäten
- Neue, ungewöhnliche Allianzen und Vernetzung
- Gesetzliche Rahmenbedingungen für planetare Gesundheit prüfen und schaffen
- Medienkompetenz und Medienverantwortung
- Vorreiter-Position und entsprechendes Handeln
- Vernetzung verschiedener Kliniken und deren Beschäftigten inklusive der Trägerinstitutionen und Leitungspersonen mit dem Ziel, Ressourcen und Informationen zu bündeln und die Umsetzung von Projekten zu fördern
- Weiterentwicklung des Eigentumsbegriffs, damit die Monopolisierung von Gemeingütern verhindert wird. Entwicklung neuer sozialer Übereinkünfte zu Eigentum und Vertrag mit dem Ziel der Neuordnung von sozialer Teilhabe, funktionierender Daseinsfürsorge und einer global-gesicherten Existenzgrundlage
… reflektieren regelmäßig die Wirksamkeit unseres Handelns hinsichtlich der Vision und entwickeln Mittel- und Langfrist-Ziele, Umsetzungspläne, Zuständigkeiten und Rechenschaftsmechanismen.
… laden weitere Akteure ein, sich zu beteiligen und mit uns auf die gemeinsame Vision planetarer Gesundheit hinzuarbeiten
Sammlung konkreter Transformationspfade und ‚commitments‘ einzelner Akteur:innen (Institutionen, Organisationen)
Offene Fragen
- Wie gehen wir mit der Dichotomie Natur – Gesellschaft um?
- Wie sieht der Prozess um das Memorandum nach dem Forum aus?
- Wer ist angesprochen hinsichtlich der Sammlung konkreter Transformationspfade und ‚commitments‘?
Entwurf: Memorandum für Gesundheit und Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen
(Version 1.1, Stand 28.11.2023)
Wir, die Unterzeichnenden dieses Memorandums,
… engagieren uns für / richten unser Handeln auf die Vision „Gesundheit und Wohlergehen für alle heute und in Zukunft innerhalb planetarer Grenzen“. Die Natur kann ohne uns – wir aber nicht ohne sie. Menschen sind ein integraler Teil der Biosphäre. Damit hängen die Gesundheit und das Wohlergehen aller und zukünftiger Generationen untrennbar mit dem Zustand der Biosphäre sowie deren Wechselwirkungen mit den anderen planetaren Grenzen zusammen.
… verstehen, dass planetare Grenzen eingehalten und chancengerechte Lebensbedingungen für alle Menschen heute und in Zukunft gestaltet werden müssen. Beides hängt wechselseitig voneinander ab. Ein sicherer und gerechter Handlungsspielraum auf einem umfassenden sozialen Fundament und innerhalb der planetaren Grenzen fungiert als Kompass für unsere Handlungen.
… erkennen an, dass Strategien mit Mehrgewinnen (co-benefits) für Biosphäre und Gesundheit in allen Bereichen menschlichen Handels das größte Potenzial haben, die dringliche sozial-ökologische Transformation zu ermöglichen. Gleichzeitig müssen wir Praktiken schleunigst und konsequent reduzieren, umzusteuern und beenden, die für die Natur, die Gesellschaft und die Gesundheit im Allgemeinen schädlich sind. Veränderungen von Verhältnissen und Verhalten gehen dabei Hand in Hand.
… priorisieren die Partizipation und die Zusammenarbeit von möglichst vielen Menschen und setzen uns mittels demokratischer und gerechter Mittel gegen gesellschaftliche Spaltung ein.
… legen unserer Arbeit die folgenden grundlegenden Prinzipien zugrunde:
- (Eure Ideen aus der Umfrage und den Ergebnissen der Workshops ‚Transformation gemeinsam gestalten‘)
- …
… verstehen uns selbst als Agent:innen der Transformation und
… identifizieren xxx als förderliche Faktoren (Eure Ideen aus der Umfrage und den Ergebnissen der Workshops ‚Transformation gemeinsam gestalten‘)
… beschreiten die folgenden Transformationspfade (Eure Ideen aus der Umfrage und den Ergebnissen der Workshops ‚Transformation gemeinsam gestalten‘)
– [Bsp:] Vernetzung verschiedener Kliniken und deren Beschäftigten inklusive der Trägerinstitutionen und Leitungspersonen mit dem Ziel, Ressourcen und Informationen zu bündeln und die Umsetzung von Projekten zu fördern
– [Bsp:] Weiterentwicklung des Eigentumsbegriffs, damit die Monopolisierung von Gemeingütern verhindert wird. Entwicklung neuer sozialer Übereinkünfte zu Eigentum und Vertrag mit dem Ziel der Neuordnung von sozialer Teilhabe, funktionierender Daseinsfürsorge und einer global-gesicherten Existenzgrundlage
– …
… reflektieren regelmäßig die Wirksamkeit unseres Handelns hinsichtlich der Vision.
… laden weitere Akteure ein, sich zu beteiligen und mit uns auf die gemeinsame Vision planetarer Gesundheit hinzuarbeiten
Sammlung konkreter Transformationspfade und ‚commitments‘ einzelner Akteur:innen (Institutionen, Organisationen)
Offene Fragen
- Wie gehen wir mit der Dichotomie Natur – Gesellschaft um?
- Wie sieht der Prozess um das Memorandum nach dem Forum aus?
- Wer ist angesprochen hinsichtlich der Sammlung konkreter Transformationspfade und ‚commitments‘?
Entwurf: Memorandum für Gesundheit und Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen
(Version 1.0, Stand 21.11.2023)
Wir, die Unterzeichnenden dieses Memorandums,
… engagieren uns für die Vision „Gesundheit und Wohlergehen für alle heute und in Zukunft innerhalb planetarer Grenzen“. Die Natur kann ohne uns – wir aber nicht ohne sie. Menschen sind ein integraler Teil der Biosphäre. Damit hängen die Gesundheit und das Wohlergehen aller und zukünftiger Generationen untrennbar mit dem Zustand der Biosphäre sowie deren Wechselwirkungen mit anderen planetaren Grenzen zusammen.
… verstehen einerseits die Notwendigkeit planetare Grenzen einzuhalten und andererseits die chancengerechte Gestaltung der Lebensbedingungen aller Menschen heute und in Zukunft als wechselseitig abhängig und unabdingbar. Ein sicherer und gerechter Handlungsspielraum als soziales Fundament innerhalb der planetaren Grenzen fungiert als Kompass für unsere Handlungen.
… erkennen an, dass Strategien mit Mehrgewinnen (co-benefits) für die Ökosysteme und Gesundheit in allen Bereichen menschlichen Handels das größte Potenzial haben, die dringliche sozial-ökologische Transformation zu ermöglichen. Dazu gehört auch Praktiken schleunigst zu reduzieren, umzusteuern und zu beenden, die für die Natur, die Gesellschaft und die Gesundheit im Allgemeinen schädlich sind. Veränderungen von Verhältnissen und Verhalten gehen dabei Hand in Hand.
… priorisieren die Partizipation von möglichst vielen Menschen und setzen uns ein gegen gesellschaftliche Spaltung durch demokratische und gerechte Mittel.
… legen unserer Arbeit die folgenden grundlegenden Prinzipien zugrunde:
- Ideen und Ergebnisse aus dem Workshop „Transformation gemeinsam gestalten“
- …
… verstehen uns selbst als Agent:innen der Transformation und
… identifizieren xxx als förderliche Faktoren (Ergebnisse von Workshop Transformation gemeinsam gestalten)
… beschreiten die folgenden Transformationspfade (Ergebnisse von Workshop Transformation gemeinsam gestalten)
… reflektieren regelmäßig die Wirksamkeit unseres Handelns hinsichtlich der Vision.
… laden weitere Akteure ein, sich zu beteiligen
Sammlung konkreter commitments einzelner Akteur:innen (Institutionen, Organisationen)
Glossar (folgt)
- Gesundheit und Wohlergehen
- Biosphäre
- Planetare Grenzen
- Transformation